Historische Orte in Rheinsberg
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St. Laurentius Kirche
Evangelische Stadtpfarrkirche St. Laurentius
Schutzpatron der Armen und Kranken Foto: Epitaph Achim und Anna v. Bredow, Ausschnitt, 1914 (Foto: Kunstdenkmäler)Vorgänger- und Erweiterungsbau:
- 2. H. 13. Jh. Saalkirche (Chor) mit nördl. Sakristei (Feldstein)
- um 1300 Kirchenschiff (Feldstein), um 1500 südliche Vorhalle (Backstein)
- 1566 Dachstuhl u. Holzbalkendecken durch Stadtbrand vernichtet
- 1568 Wiederaufbau und Neugestaltungder Kirche durch Achim von Bredow mit Kreuzgratgewölben auf Achteckpfeilern
- 1580 Errichtung Westturm (Backstein)
- 1635 und 1740 obere Turmbereiche durch Brände zerstört
- Fassade wohl seit dem 18. Jh. verputzt
Innenausstattung:
- 1568 Kanzel erneuert; um 1570 Taufstein aus Terrakotta; 1576 Altarretabel auf gotischer Mensa
- Predella Hl. Abendmahl mit Luther, Melanchthon und Stifter Achim v. Bredow
- mehrere Grabplatten aus dem 16. Jh.
- 1586/1596 Epithaphien der Fam. v. Bredow
- 1766/67 Orgel, Gottlieb Scholtze, Neuruppin
- 1994 zweite, moderne Orgel
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Kirchstraße 1 - Alte Schule
Foto: Das Schulhaus und die Kirche, Kupferstich L. Schütze nach F. Behnke, um 1830
(Quelle: SPSG, Plansammlung)Fassade:
- 1743 Neubau der Bürgerschule als siebenachsiges Fachwerkgebäude an der Seestraße.
- 1835/36 Umbau und Erweiterung um Flügel zur Kirchstraße.
- 1858 Fassaden verputzt.
- 1913 Bezug der neuen Stadtschule in der Schloßstraße.
- 1945 mittlerer Gebäudeteil an der Kirchstraße durch Bomentreffer zerstört.
- 1954 Wiederaufbau unter Berücksichtigung der historischen Fassadengliederung.
Innen:
- Raumstruktur im 19. und 20. Jh. verändert.
- Unterrichtsräume sowie Lehrer- und Küsterwohnung.
- Bauzeitliches Treppenhaus und offener Rauchfang einer sogenannten Schwarzen Küche bewahrt.
- Nutzung:
- 1915 -31 Jugendherberge des Bundes Jungdeutschland und bis 1943 des Jungendherbergsverbandes
- 2004 denkmalgerechte Sanierung und altersgerechte Wohnnutzung.
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Rheinsberger Zeitung
Fassade:
- Ende 19. Jh. als massives Eckhaus mit schmiedeeisernem Balkon neu errichtet. Die Initialen „JM“ verweisen wohl auf den Bauherrn und Berliner Rentier Johann Marzinkowski.
- Bis 2011 an der Ecke noch die historische Reklame für die Rheinsberger Zeitung, Buchdruckerei, Buchbinderei, Buch-, Schreib- und Papierhandlung.
Nutzung:
- 1892 Wittkays Hutfabrik
- 1894 bis 1906 Verlag und Druckerei der Rheinsberger Zeitung
- Danach Wohnhaus: Anfang 20. Jh. Fischermeister C. Buwert
- 1921-33 Stadtverordnetenvorsteher Albert Bittkau
- bis ca. 1947 Schneiderin Minna Röding
- bis ca. 1980 Schneidermeister Franz Behr
- Rheinsberger Zeitung als wichtigste Presse für Lokalnachrichten u. amtliche Veröffentlichungen 1884
- erste Herausgabe zweimal wöchentlich von Fr. Heick
- 1885 von Martin Schulz
- 1891 neue Herausgabe durch Bachmanns Buchdruckerei
- 1893-94 von G. Riebensahm
- 1894-1906 von Carl Thurmann; danach Weiterführung am Markt 2
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Bürgerhaus
Fassade:
- 1778 als zweigeschossiges, fünfachsiges Fachwerkhaus errichtet;
- z. T. bauzeitliche Kreuzstockfenster erhalten.
- Wohl Ende des 19. Jh. vollständig verputzt.
- 1999 saniert und Fachwerksichtigkeit wieder hergestellt.
- Monochrome Farbigkeit in Anlehnung an den historischen Befund.
Innen:
- Bauzeitliche Binnenstruktur weitestgehend unverändert.
- Gerader mittlerer Durchgangsflur
- rechts Treppe zum OG, Wohnstuben zur Straße,
- Kammern und Küchen zum Hof.
- Originale Türen und offene Rauchabzüge der sogenannten Schwarzen Küchen erhalten.
- Im Kellergewölbe Putzfragmente mit eingeritzter Jahreszahl – 1778 – als eine der frühen Baudatierungen der Stadt bewahrt.
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Ratskeller
Vorgängerbau:
- Nach 1740 als zweigeschossiges Eckhaus errichtet.
- 1744 prinzlicher Keller als Geschenk des Königs an seinen Kämmerer Michael Gabriel Fredersdorf. Privilegium Fremdausschank & aczisefrei;
- 1792 Zolldepartement mit Ratsstube und Ratswaage.
- 1804 Geschenk des Prinzen Ferdinand an die Stadt.
- 1832 Verkauf an Rudolph Heise; hierbei ein Teil als Rathaus reserviert.
- 1886 durch Franz Otto Hotel zum Ratskeller;
- ab 1953 HO-Gaststätte, HO-Kaufhaus und Möbellager;
- 1969 wegen Einsturzgefahr geschlossen;
- 1982 abgerissen
berühmte Gäste:
- 1859 Theodor Fontane,
- 1860 Adolph Menzel,
- 1911 Kurt Tucholsky
Neubau:
- gesamter Straßenzug mit Ratskeller in Plattenbauweise WBS70 mit historisierender Fassade
- 1984 Grundsteinlegung Neubau gesamte Straßenzeile;
- 1987 Neueröffnung Restaurant Ratskeller
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Amtsgericht mit Polizeigebäude und Gefängnis
Fassade:
- Nach 1740 vermutlich als Wohnhaus für den Baumeister Johann Georg Kemmeter erbaut.
- Das zweigeschossige, siebenachsige Fachwerkgebäude gehörte wohl zeitweilig zum benachbarten Kavalierhaus.
Innen:
- Mit Einzug des Amtsgerichts wurde die ursprünglich kleinteilige Raumstruktur im Obergeschoss für den Einbau von Gerichtssälen aufgegeben.
- Im rechten Teil entstand ein massiver Archiv- bzw. Tresorraum.
Nutzung:
- Mitte des 19. Jh. Magistrat und Gerichtskommission;
- 1879 bis 1952 Sitz des Amtsgerichts mit Polizeibehörde und einem Gefängnis auf dem Hof.
- Das Polizeigebäude heute als Wohnhaus erhalten;
- das Gefängnis in den 1980er Jahren abgebrochen.
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Bürger- und Handwerkerhaus
Fassade:
- Zweigeschossiges, fünfachsiges Fachwerkhaus, vermutlich aus der 2. H. des 18. Jh.
- Ende 19. Jh. Ladengeschäft und zentrale Tordurchfahrt angelegt sowie Fassade verputzt.
- 2005 Fassade rekonstruiert; hierbei Fachwerksichtigkeit im Obergeschoss wieder hergestellt.
Innen:
- mittlerer Durchgangsflur mit polychromer Deckenmalerei (2. H. 19. Jh.) z. T. noch Fachwerkwände,
- Füllungstüren und tonnengewölbter Keller erhalten
Eigentürmer:
- 1740 Jochen Ladendorf bis Mitte 20. Jh.
- Sattlerei Seydaack bis 2005 noch Fassadeninschrift
- Polster und Sattlerwaaren-Magazin von Willi Seydaack
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Wohn- und Geschäftshaus
Fassade:
- Laut einer Bauinschrift im Dachgeschoss 1883 als massives, zweigeschossiges Bürgerhaus mit aufwendiger Neorenaissancefassade errichtet.
- Im Erdgeschoss Ladeneinbau und Tordurchfahrt.
Eigentümer:
- Über vier Generationen nutzte die bekannte Schneiderfirma Lüdicke das Gebäude. Im Erdgeschoss waren die Geschäfts- und im Obergeschoss die Wohnräume untergebracht.
- Seit 1950 Lebensmittelverkauf durch die Handelsorganisation der DDR (HO),
- danach Textil- und Haushaltswarengeschäft.
- Ab 2003 in Privatbesitz und umfangreich saniert.
- Im Mai 2005 Eröffnung einer Kunstgalerie mit Atelier.
Innen:
- Im Obergeschoss bauzeitliche Raumstruktur und Ausstattung bewahrt.
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ehemaliges Handwerker- und Geschäftshaus
Fassade:
- Wohl in der 2. Hälfte des 18. Jh. als zweigeschossiges, siebenachsiges Fachwerkgebäude errichtet.
- Seit 1900 mehrfach um- und ausgebaut; dabei Fassade massiv erneuert.
Innen:
- Fachwerkreste aus dem 18. Jh. erhalten.
Eigentümer/ Pächter:
- bis ca. 1890 Schmiede von Wilhelm Krämer
- ab 1891 Kolonialwarengeschäft von J. F. W. Hesterberg, H. Majoor, O. Auls und A. Braune
- 1924-35 Conditorei & Café von Konditormeister Franz Hoffmann
- 1936-45 Conditorei & Café Zum jungen Fritz von Konditormeister Ernst Möhser
- 1945 enteignet
- Ab 1952 HO Gaststätte Friedensklause
- 1998 vollständig rekonstruiert und seit dem als Gast- und Logierhaus Zum Jungen Fritz genutzt.
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Geschäftshaus
Vorgängerbau:
- In der 2. H. des 18.Jh. als eingeschossiges Fachwerkgebäude errichtet.
- Seit der 2. H. des 19. Jh. von Kaufmann Louis Timann, ab 1901 von Kaufmann Albert Kehrberg als Kolonialwarengeschäft betrieben,
- 1919 von Kaufmann Hermann Bröcker erworben
- 1926 wohl nur teilweise für Geschäftsvergrößerung abgerissen.
Neubau: „Bröcker- Kaufhaus“
- 1926 von Architekt Paul Gundlach als zwei bzw. fünfachsiges sowie zweigeschossiges, massives Geschäftshaus mit modernen, breiten Rechteck- und Rundbogenfenstern erbaut.
- Bis 1980er Jahre Verkaufsräume der Fam. Bröcker und Kolbow für Lebensmittel und Eisenwaren;
- bis 1990 Textilgeschäft (HO);
- später Verkauf von Möbel- und Gebrauchtwaren.
- 2011 umfangreich saniert und historisierende Grisaillemalerei am Balkon „Die drei Grazien“
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Stadtgeschichte Rheinsberg
Verein Stadtgeschichte Rheinsberg
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