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Historische Orte in Rheinsberg

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  • Berliner Straße 20 >> hier klicken <<

    Villa Lindenhof

    Villa Lindenhof Straßenansicht 1899 (Qelle: SGR.e.V.)
    Berliner Straße 20

    Zur Geschichte
    1898 als Wohnhaus für Traugott Pinkert aus Luckenwalde (Lehrer, Kantor und Autor der Stadtbeschreibung „Rheinsberg in Wort und Bild", 1891) errichtet; Planung u. Ausführung Baufirma Albert Behnfeldt aus Kleinzerlang; später Gast-u. Logierhaus Lindenhof; in 1930er Jahren Rentier Berthold Lenz Besitzer; 1934 kaufte Zahnarzt Otto Voelkner die Villa u. richtete eine Praxis ein; Umbauarbeiten übernahm Baumeister Hermann Seifert; später zahnärztliche Nebenstelle des Landambulatoriums, seit 2005 unter Denkmalschutz und in Privatbesitz.

    Fassade
    eingeschossige Dreiflügelanlage; Mittelbau mit Eckquaderungen, profilierten Gesimsen, Walmdach; Seiten durch Mittelrisalite betont; vorn offene Veranda u. Stuckreliefs; hinten Terrasse

    Park mit Pavillon
    alter Baumbestand: Kastanien, Ahorn, linden, Fichten, Eichen u. Ziersträucher; im Hof Springbrunnen; im Park zweigeschossiger Pavillon aus Sichtziegelmauerwerk u. Fachwerk mit vorgelagertem Hügel mehr

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    Bauunternehmer Paul Gundlach

    Paul Gundlach, Foto o.D. (Qelle: SGR.e.V.)
    Berliner Straße 35, 37 und 39

    Biografie

    • geboren am 27.9.1887 in Alt-Globsow bei Rheinsberg
    • 1903 bis 1906 Maurerlehre in Berlin; hier auch Anstellung als Geselle und Polier
    • 1911 /1912 Besuch einer Bauschule
    • 1912 Bautechniker in Rheinsberg
    • 1913 Eröffnung seines eigenen Baugeschäfts
    • 1919 Säge- und Hobelwerk hinter seinen Häusern der Berliner Straße 35, 37, 39
    • 1928 Übernahme der Kalksandsteinfabrik der Rheinsberger Steingutfabrik Fa. Carstens im Alter von 70 Jahren verstorben

    Architekt und Bauherr

    • 1920/21 Berliner Straße 37 eigenes Wohnhaus in traditioneller, konservativer Gestaltung
    • 1930/31 Berliner Straße 39 modernes Wohn- und Geschäftshaus bildet stadttorartige Eingangssituation
    • 1934/35 Berliner Straße 35 Stadtvilla mit moderner sachlich-funktionaler Gestaltung
  • Bahnhof >> hier klicken <<

    Bahnhof Rheinsberg/Mark

    Eisenbahner vor dem Empfangsgebäude, Foto um 1930 (Qelle: SGR.e.V.)
    mit Güter- und Lokschuppen

    Geschichte

    • 1896 Eisenbahnlinie von Löwenberg nach Lindow als Kleinbahn
    • 1897 Planung der Weiterführung bis Rheinsberg
    • 1898/99 Bau des Empfangsgebäudes mit Güter- und Lokschuppen
    • 1899 Eröffnung des Bahnhofs Rheinsberg
    • 1907 Umwandlung in Nebenbahn "Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn"
    • 1921 Vereinigung mit der Ruppiner Eisenbahn
    • 1927 Anbau Stellwerkshäuschen am Empfangsgebäude
    • 1928 Bahnstrecke Rheinsberg-Flecken Zechlin eröffnet
    • 1931 Einbau einer Tankanlage
    • 1937 Anbauten am Lokschuppen
    • 1958 Anschlussbahn zum Kernkraftwerk
    • 1970 letzte planmäßige Dampflok fahrt
    • 1996 Schließung der Fahrkartenausgabe
    • 1997 Lokschuppen wird Sitz der AG Rheinsberger Bahnhof e.V.
  • Dr.-Martin-Henning-Straße 1 >> hier klicken <<

    Stadtvilla

    Villa Franke, Foto 1899 (Qelle: SGR.e.V.)
    Dr.- Martin, Henning, Straße 1

    Fassade

    • 1884 schlichter, eingeschossiger Putzbau von Maurermeister Puhlmann als Privatbau errichtet;
    • 1911 für Paul Tauchert umgebaut; hier polygonaler Säulenvorbau mit turmartigem Zwerchdach angefügt und Dachgeschoss mit hohem Mansardwalmdach aufgesetzt; Inschrift am Dacherker: Es wünsch' mir einer, was er will: Gott gebe ihm zweimal so viel

    Innen
    gefliester Flur mit Holztreppe, zahlreiche Ausstattungsdetails erhalten; im Garten hölzerner, verglaster Pavillon und zwei starke Eichen

    Nutzungsgeschichte

    • 1884 Maurermeister Puhlmann
    • 1888 Berliner Fabrikant Franz Franke
    • 1892 Tochter Johanna Franke/Berliner Fabrikant Paul Tauchert
    • 1934 Sohn Franz Tauchert, Fotograf
    • 1939 Luise (Lieschen) Meißner, Fotografen-meistern, später verheiratete Kadatz
    • bis heute im Besitz der Familie Kadatz
    • bis 1980er Jahre noch Fotoatelier im Hinterhof
  • Dr.-Martin-Henning-Str. 33 >> hier klicken <<

    Wohn-und Geschäftshaus

    Rudolf Poscich, Foto 1927 (Qelle: SGR.e.V.)
    Dr.-Martin-Henning-Straße 33

    Fabrikant Rudolf Poscich (1864-1937)
    Begründer und Besitzer des 1902 gegründeten »Carmol«-Heilmittelwerkes (ehemals Schtoßstraße 36) lässt sich 1915/16 sein Wohnhaus von Maurermeister Hermann Seifert errichten.

    Fassade
    stattlicher, massiver Putzbau; Hauptfassade mit dreigeschossigem Mittelrisalit, Freitreppe und Haupteingang; außerdem polygonaler Eckturm und halbrunde Veranda.

    Eigentürmer, Bewohner und Pächter

    • 1937 -1943 Wohnhaus Sohn Hans Poscich,
    • 1943 Wohnung von Chemiker Fritz Neumann, Prokurist und Geschäftsführer der Carmol GmbH Rheinsberg 1945 sowjetische Kommandantur,
    • 1946 Feierabendheim,
    • 1954-2005 Landambulatorium,
    • 2006 Sitz städtischer Verwaltungsbehörden und der Stadtbibliothek
  • Feldsteinbrunnen >> hier klicken <<

    Feldsteinbrunnen

    Feldsteinbrunnen, Foto 1980er Jahre (Qelle: SGR.e.V.)
    Königstraße

    Brunnenherren und Feuerkufen
    Im Verzeichnis der Feuerlöschvorrichtungen von 1796 werden insgesamt 1 01 öffentliche und private Brunnen aufgelistet. 1847 finden nur noch 9 öffentliche Brunnen und deren Brunnenherren Erwähnung. Diese waren für die Aufsichtsführung und Instandhaltung der Brunnen angestellt und mussten die fahrbaren Wassertonnen, sog. Feuerkufen, überprüfen und befüllen. In der Feuerlöschdeputation von 1922 wird nur noch von 4 Stadtbrunnen berichtet, die im Falle eines Brandes besetzt werden mussten. Heute ist davon nur noch dieser Feldsteinbrunnen erhalten. Bis in die 1970er Jahre gab es an mehreren öffentlichen Stellen noch Schwengel-pumpen, die von den Anwohnern genutzt wurden.

    Feldsteinbrunnen
    Der Brunnen wurde mit verlorener Schalung aus Feldsteinen aufgeschichtet. Die hölzerne Schalung verblieb im Erdreich. Der oberirdische Kopf des Brunnens wurde in den 1980er Jahren rekonstruiert und mit einem Schutzgitter versehen. Er führt kein Wasser mehr.

  • Kirche >> hier klicken <<

    Evangelische Stadtpfarrkirche St. Laurentius

    Epitaph Achim und Anna v. Bredow, Ausschnitt, 1914 (Foro: Kunstdenkmäler)
    Schutzpatron der Armen und Kranken

    Vorgänger- und Erweiterungsbau
    2. H. 13. Jh. Saalkirche (Chor) mit nördl. Sakristei (Feldstein); um 1300 Kirchenschiff (Feldstein); um 1500 südliche Vorhalle (Backstein). 1566 Dachstuhl u. Holzbalkendecken durch Stadtbrand vernichtet.

    1568 Wiederaufbau und Neugestaltung
    der Kirche durch Achim von Bredow mit Kreuzgratgewölben auf Achteckpfeilern. 1580 Errichtung Westturm (Backstein). 1635 und 17 40 obere Turmbereiche durch Brände zerstört. Fassade wohl seit dem 18. Jh. verputzt.

    Innenausstattung

    • 1568 Kanzel erneuert
    • um 1570 Taufstein aus Terrakotta
    • 1576 Altarretabel auf gotischer Mensa; Predella: HI. Abendmahl mit Luther, Melanchthon und Stifter Achim v. Bredow, mehrere Grabplatten aus dem 16. Jh.
    • 1586/1596 Epithaphien der Farn. v. Bredow
    • 1766/67 Orgel von Gottlieb Scholtze, Neuruppin
    • 1994 zweite Orgel von Wolfgang Nußbücker, Plau am See
  • Kirchstraße 1 >> hier klicken <<

    Alte Schule

    Das Schulhaus und die Kirche, Kupferstich L. Schütze nach F. Behnke, um 1830 (Qelle: SGR.e.V.)
    Kirchstraße 1

    Fassade

    • 1743 Neubau der Bürgerschule als sieben-achsiges Fachwerkgebäude an der Seestraße
    • 1835/36 Umbau und Erweiterung um Flügel zur Kirchstraße
    • 1858 Fassaden verputzt. 1945 mittlerer Gebäudeteil an der Kirchstraße durch Bombentreffer zerstört
    • 1954 Wiederaufbau unter Berücksichtigung der historischen Fassadengliederung.

    Innen
    Unterrichtsräume sowie Lehrer- und Küsterwohnung. Raumstruktur im 19. und 20. Jh. verändert, dabei bauzeitliches Treppenhaus und offener Rauchfang einer sogenannten Schwarzen Küche bewahrt.

    Nutzung

    • 1913 Bezug der neuen Stadtschule in der Schloßstraße
    • 1915-31 Jugendherberge des Bundes Jungdeutschland
    • bis 1943 des Jugendherbergsverbandes
    • 2004 denkmalgerechte Sanierung und altersgerechte Wohnnutzung.
  • KKW-Siedlung >> hier klicken <<

    Die KKW-Siedlung

    Foto 1958 (Qelle: SGR.e.V.)
    Ein neuer Stadtteil im Osten

    1. Bauabschnitt
    Unterkünfte für mehr als 600 Kernkraftwerker samt ihren Familien geplant

    • im Frühjahr 1957 mit Bau der Siedlung begonnen
    • bis 1967 sieben zweigeschossige Wohnblöcke mit mehr als 100 Wohnungen, zentralem Gasanschluss und Abwasserentsorgung; anfänglich waren hier Bau- und Montagekräfte des Kraftwerkes unter-gebracht; im Volksmund „KKW-Siedlung"; ins-gesamt 16 zweigeschossige Blöcke und kleines Wasserwerk gebaut.

    2. Bauabschnitt
    Bis 1970 Erweiterung der Siedlung mit einem dreigeschossigen und 1 o viergeschossigen Wohnblöcken; in insgesamt 27 Blöcken mit 600 Wohnungen wohnten ca. 2000 Menschen im neuen Stadtteil; kulturelles Zentrum in der Siedlung war das Kulturhaus; hier wurden bis Mitte der 1960er Jahre täglich etwa 2000 Essensportionen für die Angestellten des Kern-Kraftwerkes zubereitet und später auch Gäste des FDGB Feriendienstes versorgt.

  • Königstraße 5 >> hier klicken <<

    Rheinsberger Zeitung

    Ausgabe von 1914 und Hausreklame, Zustand 2005 (Qelle: SGR.e.V.)
    Königstraße 5

    Fassade

    • Ende 19. Jh. als massives Eckhaus mit schmiedeeisernem Balkon neu errichtet. Die Initialen „JM" verweisen wohl auf den Bauherrn, den Berliner Rentier Johann Marzinkowski.
    • Bis 2011 an der Ecke noch Reste der historischen Reklame für die Rheinsberger Zeitung, Buchdruckerei, Buchbinderei, Buch-, Schreib- und Papierhandlung.

    Nutzung

    • 1892 Wittkays Hutfabrik
    • 1894 bis 1906 Verlag und Druckerei der Rheinsberger Zeitung. Danach Wohnhaus: Anfang 20. Jh. Fischermeister C. Buwert
    • 1921 -33 Stadtverordnetenvorsteher A. Bittkau
    • bis ca. 1947 Schneiderin M. Röding
    • bis ca. 1980 Schneidermeister F Behr.
    • Rheinsberger Zeitung

    Rheinsberger Zeitung
    als wichtigste Presse für Lokalnachrichten u. amtliche Veröffentlichungen:

    • 1884 erste Herausgabe zweimal wöchentlich von F Heick
    • 1885 von M. Schulz
    • 1891 neue Herausgabe durch Bachmanns Buchdruckerei
    • 1893-94 von G. Rie-bensahm
    • 1894-1906 von C. Thurmann; danach Weiterführung am Markt 2.
  • Kur- und Warmbad >> hier klicken <<

    Kur- und Warmbad

    Foto 1918 (Qelle: SGR.e.V.)
    Donnersmarckweg 2

    Zur Geschichte
    1907 vom Magistrat der Stadt Rheinsberg für Kurgäste und Urlauber erbaut; Dampf-, Wannen-, Brause-Bäder und alle Arten von medizinischen Bädern sowie Massagen für Damen und Herren möglich

    Innen
    Kleine Bibliothek im Vestibül; Lesehalle mit getäfeiten Wänden und Werken von Adolph Menzel; kostenfreie Nutzung für Inhaber von Kurtaxquittungen

    Nutzung
    auch für Rheinsberger; Bademeister beim Magistrat angestellt; Bad täglich von 8-12 Uhr und von 14-19 Uhr geöffnet; ein Wannenbad kostete ½ Reichsmark (1913)

    Eigentümer
    2003 durch die Fürst- Donnersmarck-Stiftung saniert, behindertengerecht und barrierefrei für Rollstuhlfahrer umgebaut
    Heute Praxis für Physiotherapie und Wohnung

  • Lange Straße >> hier klicken <<

    Die Lange Straße

    Haustypen, nach Kupsch 1960 (Qelle: SGR.e.V.)
    Ackerbürgerhäuser

    Längste Straße der Altstadt
    1740 nach Stadtbrand angelegt. Dominiert von eingeschossigen Häusern; südlicher Teil bis ins 19. Jh. ,,Sackstraße", da kein Durchgang zur Rhinstraße. Nördlicher Eckteil „Bullenwinkel", da hier der städtische Zuchtbulle untergebracht war.

    Ackerbürger
    Stadtbürger, die hauptgewerblich Landwirtschaft betrieben. Grundstücke mit Ställen und Scheunen bevorzugt am Stadtrand (Ostseite) angelegt und über breite Toreinfahrten vom Acker (heute Post-bzw. Gartenstraße) erreichbar. Auf der Westseite vorwiegend Handwerkerhäuser; oft mit Toreinfahrt auf die Innenhöfe der geschlossenen Karees.

    Ackerbürgerhäuser
    Einstubenhaus (3-Achsen, kleinste Einheit): Durchgangsflur, ein Wohnraum mit zwei Fenstern zur Straße, Küche zum Hof (z. B. Nr. 33) Doppelstubenhaus (4-Achsen, nächstgrößere Einheit) Durchgangsflur in Hausmitte, links u. rechts ein Wohnraum mit einem bzw. zwei Fenstern zur Straße, Küche u. Kammern zum Hof (z. B. Nr. 32).

  • Lange Straße 40 >> hier klicken <<

    Bürgerhaus

    Verputzte Fassade, Zustand 1995 (Foto: H. Mundt)
    Lange Straße 40

    Fassade
    Das zweigeschossige, fünfachsige Fachwerkhaus wurde 1778 errichtet und wohl Ende des 19. Jahrhunderts vollständig verputzt. Bei der Sanierung 1999 wurden Farbigkeit gemäß historischem Befund sowie Fachwerk-sichtigkeit wiederhergestellt. Bauzeitliche Kreuzstockfenster sind teilweise erhalten geblieben.

    Innen
    Die bauzeitliche Binnenstruktur ist weitgehend unverändert: Ein mittig angelegter Flur führt zum Hof, rechts zweigt die Treppe ins Obergeschoss ab. Die Stuben blicken zur Straße, Kammern und Küchen zum Hof. Sowohl die offenen Rauchabzüge der sogenannten Schwarzen Küchen als auch bauzeitliche Türen sind erhalten geblieben. Die in den Putz des Kellergewölbes geritzte Jahreszahl 1778 ist eine der ältesten bewahrten Baudatierungen Rheinsbergs.

  • Markt 1 >> hier klicken <<

    Ratskeller

    Hotel zum Ratskeller, Postkarte um 1910 (Qelle: SGR.e.V.)
    Markt 1

    Vorgängerbau

    • Nach 17 40 als zweigeschossiges Eckhaus errichtet
    • 1744 prinzlicher Keller als Geschenk des Königs an seinen Kämmerer Michael Gabriel Fredersdorf: Privilegium Fremdaus-schank & aczisetrei
    • 1792 Zolldepartement mit Ratsstube und Ratswaage
    • 1804 Geschenk des Prinzen Ferdinand an die Stadt
    • 1832 Verkauf an Rudolph Heise, hierbei ein Teil als Rathaus reserviert
    • 1886 durch Franz Otto Hotel Zum Ratskeller
    • ab 1953 HO-Gaststätte, HO-Kaufhaus und Möbellager
    • 1969 wegen Einsturzgefahr geschlossen 1982 abgerissen

    Berühmte Gäste

    • 1859 Theodor Fontane;
    • 1860 Adolph Menzel;
    • 1911 Kurt Tucholsky.

    Neubau Ratskeller
    in Plattenbau-Wohnkomplex mit historisierender Fassade integriert: 1984 Grundsteinlegung, 1987 Neueröffnung Restaurant Ratskeller.

  • Markt 9 >> hier klicken <<

    Ehemaliges Rathaus

    Rathaus (Markt 9/Ecke Seestraße), Foto vor 1945 (Qelle: SGR.e.V.)
    Markt 9 / Seestraße 21 / 21a

    Geschichte

    • 1602 erstmals Rathaus und Stadtschreiberei erwähnt; nachfolgend Stadt ohne eigenes Gebäude; Magistrat trifft sich in Wohnung des Bürgermeister
    • 1804 Prinz Ferdinand schenkt dem Magistrat den Stadtkeller (heute Ratskeller) mit einem Beratungszimmer. Später Umzug in das Haus Markt 11, das ab 1850 und 1879 teilweise auch als Amtsgericht diente.

    Das Rathaus
    1897 Stadt kauft Bürgerhaus (Markt 9/Ecke Seestraße) und baut es zum Rathaus, mit Haupteingang und Uhr zum Markt, um. Kurz darauf Erweiterung und Umgestaltung des Nachbargebäudes (Seestraße 21a); 1925/26 Rathausanbau (Seestraße 21) durch Maurermeister Hermann Seifert Rathaus (Markt 9) im Frühjahr 1945 durch Brandstiftung zerstört; Häuser der Seestraße weiter als Rathaus genutzt.

    Seestraße 21 /21 a
    Raumstrukturen weitgehend erhalten; Nr. 21 a ursprünglich mit Tordurchfahrt und eingerückter Wendeltreppe; Sitzungssaal im Obergeschoss. In Nr. 21 Durchgangsflur, mehrläufige Treppen und in den Etagen Querflure mit Büros.

  • Markt 11 >> hier klicken <<

    Amtsgericht mit Polizeigebäude und Gefängnis

    Siegelmarken Magistrat und Amtsgericht (Qelle: SGR.e.V.)
    Markt 11

    Fassade
    Nach 17 40 vermutlich als Wohnhaus für den Baumeister Johann Georg Kemmetererbaut. Das zweigeschossige, siebenachsige Fachwerkgebäude gehörte wohl zeitweilig zum benachbarten Kavalierhaus.

    Innen
    Mit Einzug des Amtsgerichts wurde die ursprünglich kleinteilige Raumstruktur im Obergeschoss für den Einbau von Gerichtssälen aufgegeben. Im rechten Teil entstand ein massiver Archiv- bzw. Tresorraum.

    Nutzung
    Mitte des 19. Jh. Magistrat und Kreis-Gerichtskommission; 1879 bis 1952 Sitz des Amtsgerichts mit einem Gefängnis auf dem Hof. Bis 1900 war hier die Polizeibehörde untergebracht, deren Gebäude als Wohnhaus erhalten geblieben ist. Das Gefängnis wurde in den 1980er Jahren abgerissen.

  • Mühlenstraße 8 >> hier klicken <<

    Handwerker- und Ackerbürgerhaus

    Hof, Foto 1922 (Qelle: SGR.e.V.)
    Mühlenstraße 8

    Fassade
    Um 1872 als neunachsiger Massivbau mit hoher Mitteltür und breiter Tordurchfahrt errichtet. Im Erdgeschoss Wohnräume mit Altenteil, im Dachgeschoss Lagerräume für Erntegut.

    Innen
    Durchgangsflur mit Treppe; straßenseitig Stuben; hofseitig Küche und Wirtschaftsräume. Bauzeifliche Dielungen, Füllungstüren und ältere Bausubstanz erhalten.

    Hof
    Bauzeitliche Pflasterung aus Lesesteinen. 1911 ziegelsichtiges eineinhalb geschossiges Wirtschaftsgebäude mit Satteldach, segmentbogigen Türen und Fenstern errichtet. Bis 1920er Jahre Schmiede im Seitengebäude.

    Nutzung

    • 1872-1912 Schmiedemeister Albert Francke
    • 1912-1924 Schmied Hermann Francke
    • 1924-1946 Ackerbürger Hermann Francke
    • 1946-1958 Ackerbürger Alfred Francke
    • 2002-2004 umfangreiche Sanierung und Nutzung als Mehrfamilienhaus der Familie Francke
  • Mühlenstraße 14 >> hier klicken <<

    Wohn- und Geschäftshaus

    Gertrud Wiese (li.), Foto 1630er Jahre (Qelle: SGR.e.V.)
    Mühlenstraße 14

    Fassade
    prägnanter, zweigeschossiger Eckbau mit je 7 Achsen nach dem Stadtbrand 17 40 als Fachwerkhaus errichtet; 1905 für den Schlächtermeister Albert Wiese Schaufenster an der Mühlenstraße eingefügt und Putzfassade vor-geblendet; danach ein weiterer Ladeneinbau

    Innen
    hinter Eingang Mühlenstraße Durchgangsflur mit bauzeitlicher Treppe mit Brettbalustergeländer; im Obergeschoss zahlreiche Dielen und historische Türen erhalten; rechtwinklig zur Schlossstraße tonnengewölbter Keller

    Das Fleischerhandwerk in Rheinsberg

    • um 1800 vier Fleischer
    • größte Fleischerei Albert Wiese (1898 bis 1928)
    • Gertrud Wiese (1928-1941)
    • Max Grasnick (1941-1945)
    • Gustav Buwert (1945-1951)
    • Konsumgenossenschaft unter Leitung von Max Grasnick (1947-1967/1991)
    • Familie Endler (1991 bis heute) Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren
    • ehern. Verarbeitungsräume der Fleischerei zur Gaststätte und Obergeschoss zur Pension umgebaut.
  • Mühlenstraße 15 >> hier klicken <<

    Ehemalige Reitbahn und Remise

    Stadtplan nach dem Wiedraufbau (Ausschnitt), 1777 (Qelle: SGR.e.V.)
    Mühlenstraße 15 A

    Reitbahn und Remise
    1768 eingeschossiges Fachwerkgebäude als Reitbahn des Prinzen Heinrich, vermutlich ohne innere Stützen, errichtet. Erste Hälfte 19. Jh. Wagenremise und Lagerung von Feuerlöschgerätschaften; Gebäude erweitert und innere Struktur verändert.

    Anfang 20. Jh. Umbau als Wagenremise
    in verputztem massiven Ziegelmauerwerk durch Prinz August Wilhelm von Preußen. Im linken Teil fünf Garagen; im rechten Teil ein Werkstattraum, ein Raum für Autowäsche sowie mehrere Lager-räume. In der Straßenfassade, analog zur inneren Struktur, neun zweiflügelige Tore angelegt.

    1961 -2003 Feuerwehrwache
    Seit 1961 städtischer Besitz, innere Raumstruktur stark verändert. Anschaffung eines modernen Löschfahrzeuges erfordert 1986 Umbau der Straßenfassade. Rechte Hälfte durch Fenster- und Toreinbau neu strukturiert. 201 0 Umbau zur Tourist-Information mit Ausstellungsräumen. Straßenfassade in Anlehnung an Wagenremise mit neun Toren rekonstruiert.

  • Mühlenstraße 22 >> hier klicken <<

    Bürger- und Handwerkerhaus

    Fassade, Zustandt 1995 (Foto: SGR e.V.)
    Mühlenstraße 22

    Fassade
    Zweigeschossiges, fünfachsiges Fachwerkhaus; wohl aus der 1. H. des 18. Jh. Ende 19. Jh. Ladengeschäft und zentrale Tor-durchfahrt angelegt sowie Fassade verputzt. 1996 Fassade rekonstruiert, hierbei Fachwerksichtigkeit im Obergeschoss wieder her-gestellt.

    Innen
    Mittlerer Durchgangsflur mit polychromer Deckenmalerei (Ende 19. Jh.). z. T. noch Fachwerkwände; Füllungstüren und tonnengewölbter Keller erhalten.

    Eigentümer
    1740 Jochen Ladendorf, bis Mitte 20. Jh. Sattlerei Seydaack; bis 1996 noch Fassadeninschrift Polster und Sattlerwaaren-Magazin von Willi Seydaack.

  • Obermühle >> hier klicken <<

    Amts-, Stadt- und Obermühle

    Mühlenmitarbeiter, Foto 1950er Jahre (Qelle: SGR.e.V.) ()
    Mühlenstraße 26

    Zur Geschichte
    bereits seit 1533 eine Schneidemühle im herrschaftlichen Besitz erwähnt; damit einer der ältesten Mühlenstandorte des Ruppiner Landes; in Erbpacht vergeben; ab 1733 sind 12 Müller nachweisbar; 1785 wurde vom Obermühlenbesitzer Schröder 2 km entfernt die Untermühle errichtet.

    Rekonstruktion 1848/1851

    • Neubau nach Brand
    • zweieinhalbgeschossiger Sichtziegelbau mit Wohn- und Mühlenbereich
    • Schrotmühle mit zwei Mahlgängen
    • bis ca.1960 mit Wasser aus dem Grienericksee kommenden Rhin angetrieben
    • danach motorbetrieben
    • letzter Müller bis 1945 Otto Thechen
    • nach Enteignung VEB Stadtmühle
    • ab 1954 Bäuerliche Handelsgenossenschaft (BHG}
    • ab 1957 landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG}
    • um 1990 Betrieb eingestellt
    • heute Privatbesitz
  • Reuterpromenade 7 >> hier klicken <<

    Seebadeanstalt „Am Weißen Sand"

    Badeanstalt, Foto 1930er Jahre (Qelle: SGR.e.V.)
    Reuterpromenade 7

    Geschichtliches

    • um 1891 erste Flussbadeanstalt Mühlenstraße
    • um 1900 erste Seebadeanstalt am & Jllwerk
    • um 1900 Warmwasserbadeanstalt Hotel Ratskeller
    • 1907 Städtisches Kur- und Warmbad Schlllerstraße
    • 1908 Badestrand für Kinder Reuterpromenade
    • um 1910 zweite Seebadeanstalt, Reuterpromenade
    • um 1918 erste Seebadeanstalt geschlossen
    • 1929 zweite Seebadeanstalt geschlossen
    • 1925 erster Entwurf (nicht ausgeführt)
    • 1928/29 „Am Weißen Sand'' durch Baumeister Hermann Seifert errichtet im Juni 1929 erste Badesaison eröffnet
  • Schloßstraße 7 >> hier klicken <<

    Wohn-und Geschäftshaus

    Bauinschrift J. Lüdicke 83 (Qelle: SGR.e.V.)
    Schloßstraße 7

    Fassade
    Das massive, zweigeschossige Bürgerhaus mit aufwendiger Neorenaissancefassade wurde 1883 errichtet, wie eine Inschrift im Dachgeschoss belegt. Im Erdgeschoss befinden sich die Durchfahrt zum Hof sowie ein Ladeneinbau.

    Innen
    Im Obergeschoss bauzeitliche Raumstruktur und Ausstattung bewahrt.

    Eigentümer
    Über vier Generationen besaß die bekannte Schneiderfirma Lüdicke das Gebäude. Im Erdgeschoss waren die Geschäfts- und im Oberschloss die Wohnräume untergebracht. Seit 1950 befand sich hier ein Lebensmittelgeschäft der HO, danach ein Textil- und Haushaltswarenladen. 2005 eröffnete der neue Privateigentümer nach umfassender Sanierung eine Kunstgalerie mit Atelier.

  • Schloßstraße 8 >> hier klicken <<

    Ehemaliges Handwerker- und Geschäftshaus

    Franz Hoffmann vor seinem Geschäft, 1920er Jahre (Qelle: SGR.e.V.)
    Schloßstraße 8

    Fassade
    Das zweigeschossige, siebenachsige Fachwerkhaus stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bei Umbauten seit 1900 wurde die Fassade massiv gemauert und verputzt, die Fenster wurden mehrfach erneuert.

    Innen
    Fachwerkreste aus dem sind 18. Jh. erhalten.

    Eigentümer/ Pächter
    Bevor seit 1891 J. F. W. Hesterberg, H. Majoor, 0. Auls und A. Braune in dem Gebäude ihre Kolonialwarengeschäfte führten, diente es W. Krämer als Schmiede. 1924 eröffnete Konditormeister F. Hoffmann hier „Conditorei & Cafe". Konditormeister E. Möhser übe nahm den Betrieb 1936, um ihn bis zur Enteignung 1945 unter dem Namen „Zum jungen Fritz" weiterzuführen. Ab 1952 unterhielt die HO hier die Gaststätte „Friedensklause". Seit der 1995 vollendeten Rekonstruktion wird das Gebäude als Gast- und Logierhaus „Zum Jungen Fritz" genutzt.

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    Ehemaliges Postamt

    Kaiserliches Postamt, Postkarte 1915 (Qelle: SGR.e.V.)
    Schloßstraße 26

    Zur Geschichte der Post
    1736 erste Postanstalt mit Verbindungen nach Berlin, Hamburg, Mecklenburg, Sachsen. Posthaus am Ruppiner Tor, heute Mühlenstraße 2/3 1821 Posthalterei mit 14 Pferden seit 1836 Postexpedition um 1870 erster Rheinsberger Poststempel seit 1899 Posttransport in Richtung Berlin mit der Bahn; in andere Richtungen bis 1925 durch einheimische Fuhrleute 1934 Reklamestempel mit Inschrift „Die Stadt des jungen Fritz" und Abbildung des Schlosses von 1793 bis 1990 gab es 19 Postmeister, Postexpediteure und Postverwalter

    Postamt

    • 1903 als Massivbau mit Walmdach errichtet
    • 1936 nach Plänen der Reichspostdirektion Potsdam umgebaut und um Seitenflügel und Nebengebäude erweitert. Im Erdgeschoss links ehern. Schalterhalle; da-hinter Zustellerraum. Im Obergeschoss ehern. Fernmeldeamt und Postvorsteherwohnung. In Nebengebäuden später Garagen für Postfahr-zeuge eingerichtet.
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    Ehemaliges "Carmol" - Heilmittelwerk

    Hauptgebäude, Foto aus der Festschrifft, 1927 (Qelle: SGR.e.V.)
    Schloßstraße 36

    "Carmol"-Heilmittelwerk
    1902 kauft Fabrikant Rudolf Poscich Grundstück, einfacher Schuppen wird erste Produktionsstätte 1904 erstes massiv gebautes Gebäude bis 1928 Erweiterung der Fabrikanlage durch Maurermeister Hermann Seifert mit mehreren Geschäftshäusern, Hinterhäusern und Seitenflügel (Pferdestall, Dienstwohnungen, Lagerräumen) Tochterfirmen: Versandhandel MEGABOL, Drogengroßhandel OMEGA, Druckerei und Gesellschaft Dr. Schäffer & Co GmbH für Werbung und Anzeigen

    "Carmol tut wohl"
    wird als geschützte Marke des Haus- und Heilmittels Garmol (Karmelitergeist) deutschlandweit bekannt.

    Besitzer

    • 1902-1937 Rudolf Poscich, Carmof-Erfinder
    • 1937-1943 Sohn Hans Poscich
    • 1943-45 Belegschaft erbt Unternehmen
    • 1945 Zerstörung durch Brandstiftung und Abriss
    • 1967/68 Errichtung einer HO-Kaufhalle
    • 1993-1 999 Sparmarkt für Lebensmittel
    • 2005 Neubau Wohn- und Geschäftshaus durch die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin
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    Geschäftshaus

    Geschäftshaus Bröcker, um 1960 (Qelle: SGR.e.V.)
    Seestraße 8

    Vorgängerbau
    In der 2. H. des 18.Jh. als eingeschossiges Fachwerkgebäude errichtet. Seit der 2. H. des 19. Jh. von Kaufmann Louis Timann; ab 1901 von Kaufmann Albert Kehrberg als Kolonialwarengeschäft betrieben; 1919 von Kaufmann Hermann Bröcker erworben und 1926 wohl nur teilweise für Geschäftsvergrößerung abgerissen.

    Neubau „Bröcker-Kaufhaus"
    1926 von Architekt Paul Gundlach als zwei- bzw. fünfachsiges sowie zweigeschossiges, massives Geschäftshaus mit modernen, breiten Rechteck- und Rundbogenfenstern erbaut. Bis 1980er Jahre Verkaufsräume der Fam. Bröcker und Kolbow für Lebensmittel und Eisenwaren; bis 1990 Textilgeschäft (HO); später Verkauf von Möbel- und Gebraucht-waren. 2011 umfangreich saniert mit historisierender Grisaillemalerei am Balkon.

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    Haus der Stadtgeschichte

    Zustand vor Umbau, Foto um 1900 (Qelle: SGR.e.V.)
    Wohn- und Geschäftshaus Seestraße 22

    Fassade
    nach dem Stadtbrand 1740 als markantes Eckgebäude mit neun achsigem, zweigeschossigem Hauptflügel (Seestraße) und eingeschossigem Seitenflügel (Kirchstraße) in Fachwerkkonstruktion errichtet; in der 2.H. des 19. Jh. Fassaden verputzt; 1933 Seitenflügel zweigeschossig und massiv erneuert sowie Schaufensterfront in der Seestraße

    Nutzungsgeschichte

    • immer Wohnhaus mit gewerblicher Nutzung
    • seit 1899 Fleischereibetrieb mit Schlachträumen im Hof und Eiskeller belegt
    • seit 1933 im Besitz der Malermeisterfamilie Karbe
    • seit 2017 im Besitz des Stadtgeschichte Rheinsberg e. V.

    Geschäftsräume in der Seestraße seit 1905

    • 1905/18 Schuhmachermeister Fraufahrt sen.
    • 1913/21 Fahrradwerkstatt Thäns
    • 1917 /26 Textilgeschäft Anders
    • 1926/27 Uhrmachermeister Steinberg
    • 1930/31 Zigarrengeschäfte Beine bzw. Richter; Eisdiele & Cafe
    • 1931 Bäckermeister Rönnefahrt
    • 1933/34 Textilgeschäft Lindner
    • 1938 Friseurmeister Grotewohl
    • 1968/91 Uhrmachermeister Pfeifer
    • seit 1992 Bestatter Schönholz
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    Werkssiedlung der Steingutfabrik Carstens

    Bauantrag, aus Bauakte 1919 (Qelle: SGR.e.V.)
    Grundstein von Rhinhöhe

    Eine Siedlung für Werksmitarbeiter
    Rheinsberger Steingutfabrik Carstens lässt von 1919 bis 1924 am südlichen Stadtrand Ein- und Zweifamilienhäuser mit separaten Stallungen errichten; Planung oblag der Kreissiedlungsgesellschaft Ruppin mbH; Ausführung Baufirma Willy Noack; Anfangs-planung sah 50 Wohnhäuser vor; entstanden sind 29 Einfamilienhäuser und 13 Doppelhäuser sowie ein Wohnheim für Ledige

    Der Einsatz von Typenhäusern
    insgesamt 7 Haustypen mit unterschiedlichen Fassaden- und Dachformen; die markanten Eckgebäude mit hohen Walm- und Glockendächern; massive Bauweise mit Lehm-, Ziegel- und Kalksandsteinen; teilweise auch Schlackesteine; alle Materialien in Steingutfabrik und in 1924 eigens dafür gegründeter Kalksandsteinfabrik gefertigt; Grundrisse der Typenhäuser immer gleich; zur Straße Stuben und Treppenflure; zum Hof Küche und kleine Stuben/Kammern

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    Stadtschule

    Stadtschule, Postkarte 1920er Jahre (Qelle: SGR.e.V.)
    Schloßstraße 38-40

    Zur Geschichte

    • 1743 Bau einer Bürgerschule (Kirchstraße)
    • seit 1901 Planung einer größeren Stadtschule mit Turnhalle u. Zwischenbau (Schloßstraße)
    • erst 1912/13 Baubeginn nach Entwürfen des Regierungsbaurats Mertins; Ausführung Maurermeister Hermann Seifert u. Zimmermeister Max Müller; Einweihung am 06. Dezember 1913
    • 1920 richtete ein Brand in der Turnhalle großen Schaden an; mit Errichtung des Atomkraftwerkes (seit 1957) stiegen die Schülerzahlen stark an, sodass 1960 ein östlicher Seitenflügel mit Verbindungsbau angefügt wurde
    • Einweihung am 27. April 1962

    Eine moderne Stadtschule
    8 große Klassenräume, 1 Musiksaal u. Keller-räume; separates Toilettenhaus auf dem Schulhof; Verbindungsbau zwischen Schulgebäude u. Turnhalle mit von kräftigen Säulen eingerahmten Eingangsportikus; hier auch Dienstwohnung des Hausmeisters; Turnhalle mit Bühne u. Empore ausgestattet, um diese neben dem Sportunterricht auch als Festsaal nutzen zu können

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    Villa Miralonda

    Ansichtskarte um 1910 (Qelle: SGR.e.V.)
    Schillerstraße

    Zur Geschichte

    • 1891 Bau durch Berliner Fabrikbesitzer Adalbert Vogt
    • um 1900 Berliner Rentier J . August Luhn u. Ehefrau, geb. Renz (Tochter des Zirkusgründers) Eigentümer
    • 1923 Verkauf der Villa mit umliegenden Ländereien an die jüdischen Kaufleute Siegfried u. Ernst Hoffmann (Fa. Hermann Hoffmann; Herren-u. Damenmoden; Berlin-Friedrichstraße)
    • bis 1938 Enteignung der Familie durch die Nationalsozialisten
    • 1939 Zwangsverkauf an die Stadt Rheinsberg; in den Kriegsjahren Wohnheim für junge Mädchen aus Wien; Nutzung durch Wehrkreissanitätspark Berlin und Unterkunft für französische Zwangsarbeiterinnen
    • Im Herbst 1945 vollständige Zerstörung der Villa durch Brand
    • Nach 1990 Rückübertragung des Grundbesitzes an die Erbengemeinschaft Hoffmann

    Gebäude und Anlage
    Dreigeschossige Villa mit Turm; mehrere Wirtschaftsgebäude (Schillerstr. 2 heute noch erhalten). Parkanlage mit Springbrunnen; Durchquerung des Grundstücks durch öffentliche Promenade zum See.

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    Stadtgeschichte Rheinsberg

    Verein Stadtgeschichte Rheinsberg

    Die 2004 gegründete Gemeinschaft lädt Sie ein:

    • Die Geschichte der Prinzenstadt zu erkunden
    • In der Online-Datenbank zu recherchieren
    • Ausstellungen und Vorträge zu besuchen
    • In den Publikationen der Mitglieder zu stöbern